In den nächsten beiden Wochen stehen wieder die alljährlichen Wahlen zum Studierendenrat der Universität Osnabrück an. Vom 15. bis zum 17. Januar (in der Schlossmensa) und am 22./23. Januar (in der Westerbergmensa) könnt ihr jeweils von 10 bis 16 Uhr die kleinen Strolche (uns) wählen. Warum ihr das machen solltet haben wir in unserem Flyertext geschrieben:
Wir sind ein Zusammenschluss von Student*innen, die hier an der Universität und auch darüber hinaus emanzipatorische Gesellschaftskritik und Politik betreiben. Dabei sind wir seit viele Jahren eine kraftvolle, kritische und vor allem linke Stimme im Studierenderat (StuRa).
Wir begreifen die selbstständige Studierendenschaft als politisch, d.h. als Feld auf dem gesellschaftliche Konflikte ausgetragen werden. Das bedeutet, dass wir (im Gegensatz zu den meisten anderen Hochschulgruppen) antisemitischen, rassistischen, patriarchalen, nationalistischen, faschistischen und allgemein menschenfeindlichen Ideologien und Gruppierungen in der oder im Umfeld der Studierendenschaft aktiv und offensiv entgegentreten. Wir setzen uns mit ihnen politisch auseinander, nicht bloß in Form von Verfahrensvorschlägen und Verwaltungsakten. Konkret beschäftigen wir uns dabei besonders mit Burschenschaften und islamistischen Gruppierungen hier an der Universität.
Außerdem stellen wir uns gegen die fortschreitende Durchsetzung des marktwirtschaftlichen Denkens und Handelns in Wissenschaft und Bildung. Diese betrifft zum einen die allgemeine Ausrichtung von Forschung und Lehre, zum anderen die spezifische Situation in den jeweiligen Studiengängen jeweils im Hinblick auf die möglicherweise einzuwerbenden Drittmittel, d.h. die Unterwerfung der Hochschulen unter gesamtgesellschaftliche Verwertungslogiken.
Die Ablehnung der Verwertung immer weiterer Teile unser aller Leben bedeutet für uns den Einsatz für bessere Arbeits- und Studienbedingungen an der Universität und die Opposition gegen jede Form von Studiengebühren, gegen das Instrument der Regelstudienzeit, gegen Leistungszwang und Konkurrenz.
Diese Positionen konnten wir in den vergangenen Jahren erfolgreich auch in die Arbeit des AStA einbringen.
Während wir also als Hochschulgruppe organisiert Hochschulpolitik im weiteren Sinn betreiben ist unser Anspruch ein gesamtgesellschaftlicher. Die Universität ist kein Insel außerhalb dieser Gesellschaft, die dauerhaft gegen den Ansturm der Bedürfnisse der Tauschgesellschaft und der kapitalistischen Verwertungslogik verteidigt werden könnte. Wir streben daher nicht bloß Reparaturen des Bildungssystems und der Universität an, sondern ein solidarisches und selbstbewusstes Miteinander, das sich kritisch mit den kapitalistischen Verwertungs- und Vereinzelungsmechanismen auseinandersetzt und die überwindet.
Damit wir also weiterhin im Stura emanzipatorische Politik betreiben können: gebt uns bei den Wahlen zum Stura vom 15. bis zum 17. Januar in der Mensa am Schloss und am 22. und 23. Januar in der Mensa auf dem Westerberg eure Stimme.
Falls das für euch nicht genug linke Hochschulpolitik ist: kommt zu unseren Treffen, die jeden ersten Montag im Monat um 16 Uhr im Café Mano Negra (Alte Münze 12, im Tunnel gegenüber vom AStA) stattfinden.